Angebot - Tanztherapie1
Definition: Die Tanztherapie gehört zu den kreativtherapeutischen Methoden. Im Zentrum steht das Erspüren des Körpers als ganzheitliches Erleben im Hier und Jetzt. Entstanden ist diese Therapieform im Zuge der Humanistischen Bewegung in den 60er und 70er Jahren in den USA. Von der Amarican Dance Therapy Association (ADTA) wurde Tanztherapie Ende der 60er Jahre definiert als
"Therapeutische Nutzung von Bewegung im Sinne eines Prozesses, durch den die emotionale und körperliche Integration gefördert wird."2
Ziel der Tanztherapie ist die Förderung der Fähigkeit, Emotionen bzw. inneres Erleben in wahrnehmbare Bewegungen, visuelle Symbole und/oder Sprache umzuwandeln und durch diesen Prozess den Kontakt zu sich selbst und zu anderen zu intensivieren bzw. Kommunikationen vielfältiger gestalten zu können.
Methoden:
- übungszentriert: zur Strukturierung des körperlichen Erlebens, z.B. in der Behandlung von Psychosepatienten zur Optimization der Körperfunktionen oder zum Erfahren der eigenen Körpergrenzen,
- erlebniszentriert: zum Zweck der leibbezogenen Selbsterfahrung, z.B. in allen beraterischen und pädagogisch-therapeutischen Arbeitsfeldern zur Stimulierung und Förderung des Selbstausdrucks
- konfliktzentriert: im psychotherapeutisch engeren Sinne zur Behandlung von neurotischen Störungen unter Einschluss der Einsichtgewinnung in lebensgeschichtliche Zusammenhänge und Lösung blockierter Affekte durch Mobilisierung muskulärer Verspannungen.
1zitiert nach: Trautmann-Voigt, S (2007): Tanztherapie. In: G Marlock & H. Weiss (Hrsg.). Handbuch der Körperpsychotherapie. S. 885f. Stuttgart: Schattauer Verlag.
2ADTA (1972): Dance Therapy Information Brochure. Columbia, Maryland.